Forschungsagenda Industrie 4.0
Lernfabrik LSWI

Lernfabrik

Erweiterte Qualifizierung als Erfolgsfaktor für Industrie 4.0

Die mit Industrie 4.0 einher gehende Integration von IT in den Produktionsprozess bedeutet massive Änderungen bei den Arbeitsinhalten und eine Erweiterung von Qualifikationsprofilen der Facharbeiter in den Betrieben. Eine erfolgreiche Qualifizierung für Industrie 4.0 lässt sich nicht allein über die traditionellen Aus- und Weiterbildungsformate wie beispielsweise Präsenzveranstaltungen erreichen. Sie ist vielmehr auf neue Anwendungsformate angewiesen, welche die Beschäftigen zielgruppen- und vor allem bedarfsspezifisch adressieren.

Eine hybride Simulationsumgebung als Lernfabrik 

Die Lernfabrik im Zentrum Industrie 4.0 fokussiert eine am Lernenden orientierte Aus- und Weiterbildung im Kontext der Digitalisierung. Anwenderorientierte werden reale Produktions- und Fertigungsszenarien simuliert, sowie unterschiedlichste Prozesse der Einzel- und Serienfertigung modelliert. Durch die Eingliederung von Automatisierungstechnik, Logistik, Robotik, CMS- und betrieblichen Anwendungssystemen in eine einzige Simulationsumgebung wird eine hohe Immersion für den Anwender erreicht. Mit Bildschirmen ausgestattete mobile und stationäre Cubes bilden wesentliche physische Bestandteile der Simulationsumgebung, die durch ein industrietypisches Transportsystem verbunden sind. Ihre technische Ausgestaltung ermöglicht insbesondere die Konfiguration gemäß betriebsspezifischer Produktionscharakteristika oder gegebener Entitäten aus dem Betrieb. Zudem ermöglicht eine Vielzahl an Schnittstellen die einfache Integration neuer Hardware in das vorhandene Setup. Dieser hybride Aufbau gewährleistet es, nah am realen Betriebsgeschehen angesiedelte sowie fiktive Produktions- und Wertschöpfungsketten gleichermaßen abzubilden. 

Drei Komponenten für den Lehr- und Lernort der Zukunft: Virtuality, Augmented Reality, Reality

Die schnelle und aufwandsarme Verknüpfung von physisch oder virtuell bereit gestellten Produktionsobjekten erlaubt es dem Zentrum Industrie 4.0 Potsdam, Produktionsprozesse individuell zu gestalten. Diese hohe Wandlungs- und Rekonfigurierbarkeit macht die Lernfabrik zusammen mit den zur Verfügung stehenden IIoT-Technologien und den passgenauen Kalibrierungsmöglichkeiten zu einem zukunftsweisenden Lehr- und Lernort. Die Grundlegungen des subjektorientierten Lernverständnisses aufgreifend, werden individuelle Interessen der Teilnehmenden bzw. deren Perspektive als Subjekte in den Fokus pädagogischer Arbeit genommen.

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